Weniger ist mehr

Weniger ist mehr. Sich in der Beschaulichkeit unseres Daseins einrichten und gemütlich am Feuer sitzen.  Gedanken nachhängen. Eine Zeitreise durch einen diffusen Lockdown.  Die Betrachtung des Auseinanderfallens alltäglicher Vorgänge und der Wahrnehmung einer laut kreischenden und doch geistig lähmenden Form der Berichterstattung, sowie die grundsätzliche Frage nach der Systemrelevanz hat in mir eine Wut ausgelöst.  Mein Blick fällt, auf eine von uns geschaffene gesellschaftliche Ordnung, welche dominierend auf wirtschaftlichen Aspekten, Profit und Effiziens basiert und vielerorts durchdrungen ist von Korruption und macht deutlich, dass dies nicht der Weg zur Balance zwischen Natur und Mensch, Tier und Mensch und zwischen Mensch und Mensch sein kann. Verlogenheit als System. Die kurzen Empörungen über die Zustände und Bedingungen im Gesundheitswesen, in der Landwirtschaft und Tierhaltung und anderen Industriezweigen, und dabei nicht ausgenommen die Kultur und Veranstaltungsbranche flammen immer nur kurz auf. Strohfeuer. Übrig bleibt verbrannte Asche. Die Spielfelder sind austauschbar. Wir erlangen nur eine bessere Balance im Kleinen und Großen, wenn wir in Bildung investieren und jeder einzelne Mensch sich und sein Umfeld reflektieren kann und anfängt zu handeln. Die Trägheit der Masse abschütteln. Emotionen freilegen, Reflexion fördern, Bildung und Stärke zum Handeln erwecken. Da scheint mir die Arbeit von Bildungsträgern und Kulturschaffenden auf vielen Ebenen systemrelevant.  Damit aus einem gemütlichen Feuer kein Flächenbrand entsteht und der Humor 1,50 m hinter mir läuft, sich in ein Boot setzt und flöten geht.  Sehe ich eine Chance? Weniger ist mehr!