Am Anfang gab es lediglich einige Begriffe für die Raumplanung. Sie entstammten den Projektentwürfen für Emergency Break, den Werktiteln der Einreichungen und der aktuellen Situation. Wenn man sie zueinander positioniert, entstehen neue Bedeutungsebenen. Eingangs sollte dann die Ideenskizze, eine Art Plan für Emergency Break aufscheinen, dass, was in der Ausstellung bereits aufgebaut war.
Große Signalwirkung entfalteten gerade die Begriffe für Katastrophen. Sie erscheinen besonders variantenreich. Umweltkatastrophen, Terroranschläge, Pandemien wirken wie Indikatoren für gesellschaftliche Konflikte. In ihrer Paarung mit anderen Begriffsebenen wird fraglich, wo sich humanistische Werte überhaupt verorten lassen oder wo sie verblieben sind.
Wie in unserer Grafik umgesetzt, ähnelt ihre Anordnung zunächst zufällig entstandenen Straßenzügen, wobei die Hierarchie der Begriffe etwas manipuliert ist. Das wirkt dennoch befreiend gegenüber anderen Welterklärungsversuchen. Die Gefügigkeit des Menschen in der Krise - sie kann Stress und Schockzustände auslösen - lädt bei allem was wir über Wertigkeiten in der Gesellschaft kennen dazu ein, neue Ideen, neue Produkte, sogar neue Gesellschaftssysteme zu entwerfen und gleich zu installieren. Wir sind in Ausnahmesituationen besonders „gleichgeschaltet“.
Unter solchen Umständen wird also die Frage, wessen Werte gelten, existenziell. Dabei geht es JETZT um einen eher aktiven Standpunkt. Entscheidend bei der Planung der Stadt der Zukunft ist doch weniger der kurze Arbeitsweg, als vielmehr die Frage, welche Produkte überhaupt produziert werden, wie wir in Zukunft leben wollen.