No Cars Go

Durch das Herunterfahren der Wirtschaft und Mobilität während des coronabedingten Lockdowns hatte sich in vielen Ländern eine Situation ergeben, in welcher die vom Menschen geprägten Stadträume und Straßennetze den tierlichen Mitlebewesen weitgehend überlassen wurden. Die Vorherrschaft des automobilen Individualverkehrs war für ein kurzes Zeitfenster unterbrochen. Durch dieses Fenster kamen die Vorzüge eines autofreien Lebens ein Stück weit zum Vorschein. Die Abwesenheit der allgemeinen Automobilmachung wäre ein riesiger Gewinn an Lebensqualität, sowohl für Menschen als auch für andere Tiere. Nicht nur wäre die Luft besser und die Gefahr überfahren zu werden äußerst gering, die frei werdenden Flächen, könnten zum Beispiel begrünt und für soziales Leben genutzt werden und vormalig sogenannte "Nutz- und Haustiere" könnten sich in diesen Räumen sukzessive vom Menschen emanzipieren. Auf dem Gemälde „No Cars Go“ besetzen Menschen, Waschbären und Nebelkrähen zusammen mit aus Mastanlagen und Schlachtfabriken entkommenen Kühen und Schweinen sowie weiteren Tieren einen durch Autoverkehr geprägten Ort. Verkehrswende und Aufhebung der Tierhaltung, welche auch zentral für die Bewältigung der Klimakrise, sowie für die Vorbeugung zoonotischer Pandemien sind, verschränken sich in diesem Bild miteinander. Sowohl die Corona-Pandemie als auch die Klimakrise sind Resultat ungebremster Naturbeherrschung und Tierausbeutung. Wir müssen als Gesellschaft ein anderes Verhältnis zu Natur und anderen Tieren entwickeln, wenn wir auch in Zukunft auf diesem Planeten leben wollen und die Frage stellen, wer welche Orte dominiert und wer an welche Orte verbannt, verdrängt, aus- oder eingeschossen wird. #reclaimthestreets