entwurzelt

„entwurzelt“
Künsler : Simone Ghin, Klaus Benzin
Das Werk „entwurzelt“ ist eine Gemeinschaftsarbeit der Künstlerin Simone Ghin und des Künstlers Klaus Benzin. Beiden setzen sich in ihren Werken nicht nur mit dem Offensichtlichen, sondern vielmehr mit dem metaphysischen Aspekt hinter dem Sichtbaren, auseinander. Simone Ghin in ihrer Malerei, Klaus Benzin mit den Mitteln der Photographie und der Videokunst. In einer Zeit, in der Themen wie Klimawandel, Umweltkatastrophen, Völkerwanderungen durch Krieg, Hunger und Verfolgung, die Medien beherrschten und Europa aus Angst vor Fremden und vor Verlust des Wohlstandes , einen politischen Rechtsruck erlebte, legt ein unbekannter Virus das globale und private Leben lahm. Stillstand- Schockstarre- Existenzangst Alles was gestern noch normal war, ist plötzlich nicht mehr selbstverständlich. Verbindungen, soziale Kontakte sind abgeschnitten, oder aus unserer Sicht herausgerissen, „ entwurzelt“. Dieses Herausgerissen -Werden aus dem Hamsterrad der Normalität des Lebens, mutet an wie ein drohender Tod. Die Fliege, als Todesbote, erscheint wie zufällig im Bild. Alleinsein kann Angst erzeugen. Aber die Wurzel lebt, die Lebenssäfte pulsieren, wartend auf neuen Nährboden. Aus unserer Sicht setzt diese Situation sowohl einen inneren, als auch äußeren Prozess,in Bewegung. Durch die Rückbesinnung auf die innere Mitte und das Erspüren der uns durchströmenden und umgebenden Lebensenergie, entdecken wir uns neu. Die Natur des Menschen und seine Umgebung sind eng miteinander verwoben. Die Menschheit kann ohne einander und ohne ein gesundes Verhältnis zur Natur nicht existieren. Die weiße Fläche will neu beschrieben werden. Wir können Dinge ändern, Sichtweisen überdenken, Werte in einer, auch vor der Pandemie schon “entwurzelt „ erscheinenden Welt, neu definieren. So wird der Nullpunkt zu einer Chance für Alle: Etwas lebendiges, faszinierendes Neues kann entstehen.